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Wuppertaler Skulpturenpark zeigt Retrospektive zu Rebecca Horn

Mit einer Retrospektive würdigt der Skulpturenpark Waldfrieden in Wuppertal ab dem 14. März die deutsche Bildhauerin und Aktionskünstlerin Rebecca Horn (1944-2024). Unter dem Titel „Rebecca Horn. Emotion in Motion“ blickt die Ausstellung auf vier Jahrzehnte ihres künstlerischen Schaffens und präsentiert 13 großformatige Installationen und kinetische Kunstwerke, die durch ihre Mechanik Klänge erzeugen, wie die Veranstalter am Dienstag mitteilten. Die bis zum 30. August dauernde Schau solle das medienübergreifende Schaffen einer der bedeutendsten deutschen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts darstellen. Zu sehen sind die Arbeiten in den Ausstellungshallen des Parks sowie in der Villa Waldfrieden.

Für die in Michelstadt im Odenwald geborene Künstlerin waren Themen wie Fragilität, Verletzlichkeit und die räumliche Begrenzung menschlicher Existenz zentrale Gegenstände in ihrem Werk. Dabei spielten persönliche Erlebnisse eine Rolle. Die Arbeit an ihren ersten Körperskulpturen, die Horn während ihres Studiums an der Hochschule für bildende Künste Hamburg in den 1960er Jahren als Kunststoffabformungen umsetzte, führten aufgrund der im Verarbeitungsprozess entstandenen giftigen Dämpfe zu einem langen Krankenhausaufenthalt. Aus dieser Erfahrung der Isolation sind Horns „Körperextensionen“ entstanden: Objekte, die den menschlichen Körper erweitern und die sie in Performances präsentierte. Die Arbeiten ihres Gesamtwerkes sind durch Materialen, Maschinen, Funktionen oder die Wiederverwendung einzelner Objekte miteinander verbunden.

Rebecca Horns Arbeiten sind weltweit ausgestellt worden. 1972 präsentierte sie bei der Documenta 5 in Kassel erstmals ihre Körperextensionen. Bereits 1993 erhielt sie – als erste weibliche Künstlerin – im New Yorker Guggenheim Museum eine Retrospektive. Im Verlauf ihres Schaffens wurden der Künstlerin zahlreiche internationale Auszeichnungen und Preise verliehen. Entstanden ist die Ausstellung in Wuppertal in Zusammenarbeit mit der 2007 von Horn gegründeten Moontower Foundation, die seit dem Tod der Künstlerin deren künstlerischen Nachlass verwaltet und betreut.