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Württembergische Kirche hat ambitioniertes Sparziel fast erreicht

Die Evangelische Landeskirche in Württemberg muss gemäß Beschluss der Landessynode die Ausgaben bis 2028 um jährlich 103,9 Millionen Euro senken. Dieses Sparziel war notwendig geworden, um auf die rückläufigen Kirchensteuereinnahmen und die steigenden Versorgungsausgaben zu reagieren. Wie Fabian Peters, Finanzdezernent der Landeskirche, am Freitag vor der Landessynode in Stuttgart sagte, fehlen aktuell „zur vollständigen Umsetzung der Einsparvorgaben jährlich noch rund 3,3 Millionen Euro an Minderaufwendungen“.

Für diesen Betrag lägen ebenfalls Vorschläge vor, die aber erst ab 2031 umsetzbar seien, so Peters. So sollen ab diesem Zeitpunkt 2,7 Millionen Euro im Bereich der Regionalverwaltungen eingespart werden, sobald die laufende Verwaltungsreform abgeschlossen ist. Weitere 0,6 Millionen Euro betreffen die Evangelische Hochschule Ludwigsburg, bei der eine sofortige Kürzung schlechtere Förderkonditionen durch das Land zur Folge hätten. Diese Verzögerung führe dazu, dass zwischen 2029 und 2031 zusätzlich knapp 10 Millionen Euro aus den Rücklagen der Landeskirche entnommen werden müssen, erklärte Peters.

In der Debatte um finanzielle Kürzungen sprach sich der Sonderausschuss der Synode dafür aus, die ursprünglich geplante Kürzung von 31 Prozent beim Evangelischen Jugendwerk auf 15 Prozent zu reduzieren. Bei einer höheren Kürzung müssten sonst zahlreiche Angebote wegfallen. Für die inhaltliche Arbeit der Evangelischen Akademie Bad Boll empfiehlt er eine Reduzierung der Kürzung auf 35 Prozent, nachdem zunächst 44 Prozent vorgesehen waren. Die endgültigen Beschlüsse über den Haushalt und die damit verbundenen Einsparungen muss die Landessynode fassen. (1629/04.07.2025)