Zur Grundausstattung jedes Containers gehören ein Bett, ein Stuhl und ein Spind pro Person plus ein gemeinsamer Tisch. Ausgerichtet sind sie auf je zwei oder drei Personen. Die Gesamtkosten für die Miete während des Winters inklusive Nebenkosten belaufen sich auf etwa 70.000 Euro. "Sobald die Flüchtlinge sich bei den Behörden gemeldet haben, besteht die Pflicht zur regulären öffentlichen Unterbringung durch die Stadt", so Wilm.
Die Stadt habe signalisiert, dass sie dankbar sei, wenn die Nordkirche ihr bei der öffentlichen Unterbringung helfe. Derzeit verhandeln das Diakonische Werk und die Sozialbehörde über die Abwicklung der Kosten. Denn jedem Flüchtling, der bei der Sozialbehörde Antrag auf humanitäres Bleiberecht gestellt hat, stehen eine Unterkunft, Verpflegung, die Übernahme von Arztkosten sowie Leistungen vom Sozialamt zu.
"Es ist unsere Pflicht als Kirche, uns weiter um die Männer zu kümmern"
Die St. Pauli-Kirche werde weiterhin die Verpflegung und Deutschkurse organisieren und berate die Männer. "Es ist unsere Pflicht als Kirche, uns weiter um die Männer zu kümmern", so Wilm. Die Gemeinde ist dabei nach wie vor auf Spenden und ehrenamtliche Helfer angewiesen.
Die ersten Container standen am Donnerstagabend zum Einzug bereit. Einige Flüchtlinge würden während der Übergangszeit noch weiter in der Kirche schlafen, sagte St. Pauli-Pastor Martin Paulekun. Die Stadt hatte die Genehmigung nur unter der Bedingung erteilt, dass sich die Bewohner vorher bei den Behörden melden. Kontrollieren könne man dies jedoch nicht. "Aber wir sprechen ja mit den Männern und sehen, dass viele unmittelbar vor diesem Schritt stehen", so Paulekun.