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Wittener Wissenschaftler erforschen Einsamkeit von Kindern

Forscher der Universität Witten/Herdecke wollen mit einer Studie die Datenlage zur Einsamkeit von Kindern verbessern. “Hier hinkt Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern deutlich hinterher”, erklärte die Wittener Psychologin Susanne Bücker am Mittwoch.

Schon bei Erwachsenen könne Einsamkeit zu psychischen und körperlichen Erkrankungen führen, hieß es. Um solche Folgen für Kinder einzudämmen, habe die Universität die bundesweite Studie gestartet. Dazu sei ein kindgerechter Fragebogen erarbeitet worden. “Unser Ziel ist es, den von uns entwickelten Fragebogen deutschlandweit als Messinstrument in der Einsamkeitsforschung zu etablieren”, erklärte Bücker.

Die Forscher möchten damit auch Charaktereigenschaften, Gesundheitszustand und sozioökonomischen Hintergrund der Kinder erfassen, um mögliche Zusammenhänge aufzudecken. Darüber hinaus würden auch die Eltern befragt. Weiter betonten die Wissenschaftler, dass auch Fürsorgepersonen sowie Bildungseinrichtungen geschult werden müssten, um Warnsignale für Einsamkeit bei Kindern frühzeitig zu erkennen.

Die Erhebung der Daten erfolgt den Angaben zufolge von Dezember 2023 bis April 2024. Für die bundesweite Befragung sucht die Universität noch Kinder und Eltern. Die Teilnahme erfolge digital.