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Demonstration für Wende in der Agrarpolitik

Mehrere tausend Menschen haben am Samstag in Berlin für eine ökologische Wende in der Lebensmittelproduktion und für faire Erzeugerpreise demonstriert. Anlass war die weltweit größte Landwirtschaftsmesse, die diesjährige „Internationale Grüne Woche“. Organisiert wurde die traditionelle Demonstration „Wir haben es satt“ von einem Bündnis aus Agrar-, Umwelt- und Entwicklungsorganisationen.

Antje Hollander von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) mit Sitz in Hamm forderte zum Auftakt auf der Wiese vor dem Reichstagsgebäude von der künftigen Bundesregierung „eine mutige und weitsichtige Agrarpolitik“. „Bestehende Einigungen zum Umbau der Tierhaltung und der Ökologisierung der Agrarpolitik“ müssten umgesetzt werden. Für junge Bäuerinnen und Bauern wie sie müsse es eine langfristige Perspektive geben.

Elke Ronneberger, Bundesvorständin Sozialpolitik der Diakonie Deutschland, betonte, dass bei der Debatte um die Höhe der sozialen Existenzsicherung auch ökologische Aspekte berücksichtigt werden müssten. Dies sei zwingend notwendig für die Akzeptanz einer Ernährungswende. „Wenn wir unsere ökologischen Ziele erreichen wollen, braucht es dringend ein Umdenken“, sagte Ronneberger.

Wegen des Übertragungsrisikos der Maul- und Klauenseuche verzichten Landwirte in diesem Jahr auf ihre Traktoren bei der Demonstration. Das Motto der Demonstration lautete „Wer profitiert hier eigentlich?“. Dem Bündnis gehören rund 60 Organisationen an.