Der Naturschutzbund (Nabu) Schleswig-Holstein begrüßt, dass die Hauptachsen des ostatlantischen Vogelzugs von Windenergieanlagen frei bleiben sollen. Das sehe der am Donnerstag (13. Juni) von der Kieler Landesregierung veröffentlichte Entwurf zum Landesentwicklungsplan Windenergie vor, teilten die Naturschützer in Neumünster mit.
Der ostatlantische Vogelzug sei im Entwurf als Ziel der Raumordnung verankert, informierte der Nabu. Damit sei es den Gemeinden verwehrt, innerhalb dieser Achsen von der sogenannten Gemeindeöffnungsklausel Gebrauch zu machen. Dementsprechend könnten beispielsweise auf Eiderstedt und in der Eider-Treene-Sorge-Niederung keine weiteren Windenergieanlagen errichtet werden. Auch Wiesenvogel-Brutgebiete mit besonders hohen Siedlungsdichten sollen für Windenergieanlagen versperrt bleiben.
Grundsätzlich befürworte der Nabu SH den Ausbau der Windenergie, hieß es. Erleichtert sei er, dass der Schutz des Vogelzugs davon nicht beeinträchtigt werden soll. Die Landesregierung habe mit ihrem Entwurf deutlich gemacht, dass sie die Dringlichkeit des Themas verstanden und den Handlungsbedarf erkannt hat. Denn nicht nur die Klimakrise fordere schnelles und entschlossenes Handeln, sondern gleichermaßen auch die Naturkrise.
Die Landesregierungen hätten in den zurückliegenden Jahren mühsam den sogenannten Windfrieden in Schleswig-Holstein erarbeitet und erhalten, die jüngsten Entwicklungen auf Bundesebene hätten diesen Frieden erheblich bedroht, hieß es.