Wie spendet man richtig und an wen? Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) gibt Tipps zum wirksamen Helfen. Die Stiftung prüft Hilfsorganisationen in Deutschland auf die Verwendung ihrer Spendengelder und verleiht seit 1992 das DZI Spenden-Siegel.
1. Am besten folgt man seinem Herzen
Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen rät dazu, für Themen zu spenden, die einem nahe sind.
2. Gezielt spenden
Nach Angaben der Stiftung lohnt es sich, seine Spenden auf wenige Organisationen zu konzentrieren. “Das erleichtert Ihnen die Seriositätsprüfung und mindert den Werbe- und Verwaltungsaufwand der Organisationen”, heißt es vom DZI. Auch man selbst bekommt weniger Werbung zugesendet.
3. Vertrauen ist das A und O
Geeignet für Spenden sind vor allem Organisationen und Initiativen, die man persönlich kennt. Bei Hilfswerken, die man nicht selbst beurteilen kann, rät das DZI dazu, auf das DZI-Spendensiegel zu achten – sowie auf die Warnungen, die das Zentralinstitut für soziale Fragen auf seiner Website veröffentlicht.
4. Ohne Druck
“Spenden vertragen keinen Druck”, erklärt das DZI. Weil Spenden und Fördermitgliedschaften freiwillige Gaben seien, solle man sich weder durch aufdringlich auftretende Werber an der Haustür oder auf der Straße, noch durch zu emotionale Spendenbriefe unter Druck setzen lassen. Stark Mitleid erweckende und gefühlsbetonte Werbung sei zudem ein Kennzeichen unseriöser Organisationen.
5. Informiert spenden
Lieber prüfen als impulsiv handeln, empfiehlt das DZI. Spendenwillige können sich beispielsweise auf der Webseite der Hilfsorganisation informieren oder in Jahresberichte und Projektbeschreibungen einen Blick werfen. “Die Gremien sollten dort namentlich aufgeführt, die Finanzen klar und detailliert offengelegt werden”, erklärt das DZI.
6. Geldspenden besser als Sachspenden
Geldspenden sind besser als Sachspenden, betonen die Spendenexperten, denn: “Geld kann von den Hilfswerken flexibler und effizienter eingesetzt werden als Sachspenden.” Teure Transportwege würden entfallen, viele Produkte könnten außerdem billiger vor Ort gekauft werden und stärkten die Wirtschaft am Zielort. Sachspenden sind laut DZI nur dann empfehlenswert, wenn seriöse Organisationen wie etwa lokale Kleiderkammern gezielt um sie bitten.
7. Freie Spende
Das DZI legt Spendenwilligen die freie Spende ans Herz – das sei der “Königsweg” des Spendens. Zweckgebundene Spenden engen demnach den Entscheidungsspielraum der Hilfswerke stark ein und verursachten zusätzlichen Verwaltungs- und Werbeaufwand.