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Wie in einer großen Familie

Kinderbetreuung, Fahrdienst, Sanitäter – die Johanniter sind an vielen Stellen im Einsatz. Regionalvorstand Wolfgang Baumbach ist einer der Organisatoren für Dortmund.

Wolfgang Baumbach (64) ist Regionalvorstand der Johanniter-Unfall-Hilfe im Regionalverband Östliches Ruhrgebiet. Er hat bereits mehrere Kirchentage hinter sich und bereitet jetzt den Einsatz von hunderten Helferinnen und Helfern beim Kirchentag vor.

Was tragen die Johanniter zum Gelingen des Kirchentags in Dortmund bei?
Wir Johanniter leisten mit hunderten Helferinnen und Helfern für die gesamte Zeit den Sanitätsdienst und kümmern uns um die Kinderbetreuung an den Westfalenhallen und um den Fahrdienst für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen. Dafür bauen wir einen Einsatzstab für die Organisation, Logistik und Kommunikation auf und errichten in einem Schulzentrum ein „Johanniter-Dorf“ für Übernachtung der Helferinnen und Helfer. Seit zwei Jahren sind unsere Experten nun dabei, zusammen mit der Stadt Dortmund und der Feuerwehr sowie der DEKT-Leitung dieses Großereignis zu planen.

Und Ihr persönlicher Beitrag?
Ich bin da nur ein kleines Rädchen im großen Getriebe und leiste meinen Beitrag: Ich glaube, dass ich viele Menschen zum Mitmachen am richtigen Platz motivieren und dazu bringen kann, ihren Horizont zu erweitern. Nur ein Beispiel: Eine Johanniterin aus unserer Verwaltung kann zwar keinen Sanitätsdienst leisten, aber sie wird sich als „Kümmerin“ um unsere Helferinnen und Helfer sorgen und sie betreuen – was bei fünf Tagen Dauereinsatz eine sehr wichtige Aufgabe ist.
Ich selbst bin während des Kirchentags als Springer eingeteilt und werde dort hingehen, wo es nötig ist. Wenn alles wie geplant läuft, kann ich viele Besucher begleiten und ihnen viel über Dortmund erzählen.

Was war bisher Ihr schönstes Erlebnis bei Kirchentagen?
Die Stimmung in der Helferschaft und bei den Besuchern insgesamt: Das ist alles freundlich und locker wie in einer großen Familie. Das Dabeisein, die guten Gespräche und tollen Veranstaltungen – das macht einfach alles viel Freude.

Was bedeutet es Ihnen, dass der Kirchentag 2019 in Ihrer Heimatstadt stattfindet?
Ich freue mich riesig, dass ich so kurz vor meinem Ruhestand noch bei so einem Riesenereignis in Dortmund mitarbeiten darf! So viele evangelische Christen, darunter 1500 Johanniter, kommen in diese tolle Stadt und feiern ein großes Fest des Glaubens – das macht richtig gute Laune. Diese Stadt hat in ihrer langen Geschichte so viel mitgemacht und ist dabei so offen und gastfreundlich geblieben: Ich glaube, der Kirchentag wird für alle Dortmunder ein besonderes, einmaliges Ereignis.  

Sie sind nach 35 Jahren im „Dienst am Nächsten“ bei den Johannitern im letzten Jahr Ihrer Karriere. Was wünschen Sie dem Kirchentag in Dortmund und sich persönlich?
Dem Kirchentag wünsche ich natürlich alles Gute für Dortmund und den Organisatoren viel Kraft und Erfolg. Hoffentlich können viele gute Erfahrungen aus Dortmund für den nächsten Ökumenischen Kirchentag 2021 in Frankfurt am Main mitgenommen werden. Für mich persönlich würde ich mir wünschen, dass ich mich auch im Unruhestand immer gerne an die Zeit bei den Johannitern zurückerinnere, dass ich auch weiterhin bei den Johannitern ehrenamtlich mein Engagement und meine Erfahrungen einbringen kann. Insofern: Glück auf!