Die Diakonie hat dem Landtag und der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen traditionelle Wichern-Adventskränze mit moderner Technik überreicht. Der Adventskranz sei zu einem Symbol und Hoffnungsträger geworden, sagte Christian Heine-Göttelmann, Vorstand der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe, am Freitag und verwies auf die Unterstützung von Menschen in Krisensituationen durch die Diakonie. Der Wichern-Adventskranz geht auf Johann Hinrich Wichern (1808-1881) zurück, der als Gründer der Diakonie und Erfinder des Adventskranzes gilt.
Die überreichten Kränze haben einen Durchmesser von 1,50 Metern und sind 2,10 Meter hoch. Die moderne Holzkonstruktion steht auf einem Metallsockel und wird von einem geflochtenen Echtnadelkranz umrankt. „Es ist ein nachhaltiger, wiederverwendbarer Kranz mit 24 LED-Leuchten“, sagte Diakonie-Vorständin Kirsten Schwenke. Anders als die heute gängigen Adventskränze hat der Wichernkranz vier weiße Kerzen für die Adventssonntage und jeweils eine rote Kerze für jeden Wochentag.
Den ersten Kranz dieser Art hatte Wichern im Jahr 1839 im Andachtsraum des „Rauhen Hauses“ in Hamburg aufgestellt, einer von ihm gegründeten Einrichtung für elternlose und vernachlässigte Kinder. Landtagspräsident André Kuper erklärte, Wichern habe in seiner Einrichtung für bedürftige Kinder die Vorweihnachtszeit so schön wie möglich gestalten und mit vielen Kerzen Licht in die dunkle Jahreszeit bringen wollen. Der Chef der Staatskanzlei, Nathanael Liminski, hob die Bedeutung der kirchlichen Sozialarbeit hervor und betonte: „Mögen uns ihre Werte wie Menschlichkeit und Nächstenliebe nicht nur in der Weihnachtszeit Richtschnur sein.“
Im Landtag steht in der Bürgerhalle auch eine geschmückte Nordmanntanne des Waldbauernverbands NRW. Den Empfangsraum des Parlaments schmückt ein Baum des Verbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau NRW. Auf dem Vorplatz des Landtags steht ein rund zehn Meter großer Tannenbaum, der von der Stadt Düsseldorf aufgestellt wurde. „Die geschmückten Tannenbäume lassen uns vorausblicken auf das Weihnachtsfest mit seiner Botschaft von Frieden, Hoffnung und Miteinander“, erklärte Kuper. „Diese Botschaften macht Mut in einer Zeit, die auch von Kriegen und Konflikten geprägt ist.“