Der Sommer des Jahres 2024 in Deutschland ist nach Darstellungen des Deutschen Wetterdienstes deutlich zu warm gewesen. Das Temperaturmittel lag im Sommer 2024 bei 18,5 Grad Celsius, vermeldete der Dienst in Offenbach nach ersten Auswertungen von rund 2.000 Mess-Stationen. Die Temperatur lag 2,2 Grad über dem Wert der Referenzperiode 1961 bis 1990 (16,3 Grad) und im Vergleich zu den Jahren 1991 bis 2020 (17,6 Grad) immer noch 0,9 Grad höher.
712 Stunden betrug die Sonnenscheindauer und damit fast 15 Prozent mehr als die 614 Stunden im Mittel der Periode 1961 bis 1990. Sogar mehr als 800 Stunden Sonnenschein gab es dabei in Teilen von Sachsen und Südbrandenburg, während laut Wetterdienst unmittelbar an den Alpen weniger als 600 Stunden erreicht wurden.
Heißester Tag in Bad Neuahr-Ahrweiler
Am 13. August wurde in Bad Neuahr-Ahrweiler mit 36,5 Grad die bundesweit höchste Sommertemperatur im Sommer 2024 gemessen. Nahe am Frostbereich lag das Temperaturminimum am 12. Juni in Meßstetten auf der Schwäbischen Alb mit 1,4 Grad.
In den Tieflagen und Flusstälern Süddeutschlands und Sachsens wurden die meisten Sommertage (bis zu 26) gezählt, etwa in Waghäusel-Kirrlach bei Karlsruhe und in Dresden. Auf der Nordsee-Insel Helgoland gab es hingegen keinen Sommertag. “Auch sonst schaute der Sommer an den Küsten nur kurzzeitig vorbei”, so die Meteorologen.
Es gab im Durchschnitt 240 Liter Regen pro Quadratmeter, mit großen Unterschieden: In den Alpen-Regionen wurden laut Mitteilung mehr als 600 Liter gemessen, während es im Nordosten bei teils weniger als 150 Liter deutlich trockener blieb. Am meisten Regen an nur einem Tag gab es im hessischen Trendelburg mit 169,8 Liter am 1. August.