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Weniger verheiratete Paare in Sachsen-Anhalt

In Sachsen-Anhalt haben im Jahr 2022 weniger verheiratete Paare gelebt als noch ein Jahrzehnt zuvor. Wie das Statistische Landesamt am Freitag in Halle mitteilte, waren zum Stichtag 15. Mai 2022 rund 902.000 Paare verheiratet oder lebten in einer eingetragenen Partnerschaft. Das entsprach einem Anteil von 42 Prozent der Bevölkerung – gegenüber rund 46 Prozent im Jahr 2011. Damals waren rund 1,06 Millionen Paare verheiratet oder verpartnert.

Mit rund 850.000 Personen – knapp unter 40 Prozent der Bevölkerung – stellten Ledige im Jahr 2022 die zweitgrößte Gruppe nach den Verheirateten. Ihr Anteil ist laut Statistik seit 2011 um 2,4 Prozentpunkte gestiegen. Dabei habe es aber große Geschlechterunterschiede gegeben: 45 Prozent der Männer seien ledig gewesen, aber nur rund 34 Prozent der Frauen.

Gestiegen ist den Angaben zufolge auch der Anteil Geschiedener. Er betrug im Jahr 2022 knapp über acht Prozent, 2011 waren es noch 0,5 Prozentpunkte weniger. Rund 199.500 Personen waren zudem verwitwet, etwas mehr als 2011. Auch hier zeigte sich laut Landesamt ein deutlicher Unterschied bei den Geschlechtern: Fast 15 Prozent der Frauen waren Witwen – gegenüber rund vier Prozent verwitweten Männern.

Zudem zeigten sich laut Statistik bei der Zahl der Verheirateten Unterschiede je nach Lebensalter. Ab einem Alter von 30 Jahren habe die Zahl der Ehen und eingetragenen Partnerschaften stark zugenommen und sei bis in die Altersgruppe der 75- bis 79-Jährigen auf konstant hohem Niveau verblieben, hieß es. Am höchsten sei sie bei den 65- bis 69-Jährigen gewesen. Die meisten Geschiedenen seien zwischen 55 und 64 Jahre alt gewesen.