WIESBADEN – Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Scheidungen in Deutschland leicht gesunken. Rund 166 000 Ehen wurden 2014 geschieden, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Damit sei der Wert im Vergleich zum Vorjahr um 2,1 Prozent gesunken. Seit 2003 geht die Zahl der Scheidungen kontinuierlich zurück. In dem Jahr wurden noch knapp 214 000 Ehen aufgelöst. Laut Prognose werden in den kommenden 25 Jahren etwa 35 Prozent der neu geschlossenen Ehen wieder geschieden. Im Jahr 2014 seien die Partner vor der Scheidung durchschnittlich etwa 15 Jahre verheiratet gewesen. Damit haben die Ehen länger gehalten als noch vor 20 Jahren: Damals lag der Wert bei zwölf Jahren.
Die Bereitschaft, nach einer Scheidung ein weiteres Mal zu heiraten, ist auf den niedrigsten Stand seit 1990 gefallen. Wie das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB, Wiesbaden) mitteilte, entscheidet sich von den Geschiedenen gegenwärtig mit knapp 48 Prozent knapp die Hälfte für eine erneute Eheschließung. Im Jahr 1990 habe der Anteil noch deutlich über 60 Prozent gelegen.epd/KNA
Artikel teilen: