In Sachsen-Anhalt ist die Zahl der Kinder in Tagesbetreuung leicht zurückgegangen. Wie das Statistische Landesamt am Montag in Halle mitteilte, wurden zum Stichtag 1. März dieses Jahres 154.220 Kinder in Kitas betreut, rund 400 Kinder weniger als zum Vorjahreszeitpunkt. Weitere 672 Kinder wurden in öffentlich geförderter Tagespflege betreut, sieben weniger als im März 2023.
In der Tagespflege ist die Entwicklung den Angaben zufolge bereits seit 2022 rückläufig. In den Kitas sei hingegen im März vergangenen Jahren mit rund 154.600 Kindern ein Höchststand erreicht worden.
Bei den unter Dreijährigen ist die Zahl der betreuten Kinder demnach mit einem Minus von rund 1.600 am stärksten zurückgegangen. Bei den Drei- bis Fünfjährigen waren es laut Statistik rund 1.100 Kinder weniger. Dagegen sei bei den Sechs- bis Zehnjährigen die Zahl der betreuten Kinder um über 1.900 angestiegen, bei den Elf- bis 14-Jährigen um rund 250.
Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dass die Betreuungsquote, also der Anteil der betreuten Kinder im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung, in allen Altersgruppen angestiegen sei – am stärksten bei den Sechs- bis Zehnjährigen mit einem Plus von 1,4 Prozentpunkten. Auch bei den unter Dreijährigen nahm die Quote demnach um 0,4 Prozentpunkte zu. Ursächlich für den absoluten Rückgang der Kinder in Kindertagesbetreuung war laut Landesamt die demografische Entwicklung, also der Geburtenrückgang in Sachsen-Anhalt seit 2017.
In Sachsen-Anhalt gibt es laut Statistik derzeit rund 1.800 Kitas. Davon sind knapp 800 in freier Trägerschaft, etwa der Kirchen.