Weniger Beschäftigte in Deutschland beurteilen einer Befragung zufolge ihre Work-Life-Balance als zufriedenstellend. 38 Prozent sagen, dass ihre Arbeit es ihnen erlaube, ausreichend Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen, wie die Zeitungen der Funke Mediengruppe berichten.
Sie beziehen sich auf eine Befragung des Meinungsforschungsinstituts Gallup unter 1.500 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, die den Angaben zufolge repräsentativ ist. 2022 hätten noch 42 Prozent der Aussage zur Work-Life-Balance zugestimmt. Auch das Entspannen nach Feierabend fällt demnach lediglich 30 Prozent leicht; vor einem Jahr waren es 36 Prozent.
Mehr Stress im Berufsleben
Insgesamt 42 Prozent der Beschäftigten sagen zudem, dass sie sich im Berufsleben gestresst fühlen. 2022 waren es 40 Prozent. Ähnlich gestresst fühlen sich laut Befragung Beschäftigte in Frankreich (40 Prozent), Japan (42 Prozent) und Großbritannien (38 Prozent). Dies gehe aus einer weltweiten Gallup-Befragung hervor, hieß es. In Kanada klagten 56 Prozent, dass sie sich bei der Arbeit häufig gestresst erlebten, in den USA seien es 53 Prozent.
Laut Umfrage stimmt etwa jeder vierte Mitarbeitende (26 Prozent) der Aussage “mein Unternehmen interessiert sich für mein persönliches Wohlergehen” voll zu. Während der Corona-Pandemie habe dies rund ein Drittel gesagt. “Während Corona war das Wohlbefinden der Beschäftigten Top-Thema in Deutschlands Chefetagen, heute ist es aufgrund der multiplen Krisen leider wieder ein wenig vom Radar verschwunden” erklärte Marco Nink von Gallup. Er mahnte, dass die Leistungsfähigkeit von Mitarbeitenden stark von ihrem eigenen Wohlergehen abhänge.