Artikel teilen:

Weniger Beschäftigte in Werkstätten für behinderte Menschen

Die Zahl der Beschäftigten in baden-württembergischen Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) ist gesunken. Ende 2023 arbeiteten 26.956 Betroffene in diesen Einrichtungen, 2019 waren es noch 28.117, wie das Sozialministerium in einer am Mittwoch veröffentlichten Antwort auf eine Anfrage der FDP-Landtagsfraktion mitteilte.

Das durchschnittliche Monatsentgelt in den Einrichtungen lag 2023 bei 240 Euro, inklusive des Arbeitsförderungsgeldes. Das waren 8 Euro mehr als der bundesweite Mittelwert von 232 Euro. Ein gesetzlicher Mindestlohn findet auf WfbM-Beschäftigte keine Anwendung. Die Bundesagentur für Arbeit in Baden-Württemberg meldete für 2023 insgesamt 137.674 schwerbehinderte Menschen in regulärer Beschäftigung bei Arbeitgebern mit mindestens 20 Arbeitsplätzen.

Die Landesregierung will nach eigenen Angaben die Integration in den regulären Arbeitsmarkt verstärken. Werkstätten blieben ein wichtiges Angebot, doch stünden Alternativen und der Übergang in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Fokus. Arbeitgeber, die Menschen mit Behinderung einstellen, können Hilfen wie Lohnkostenzuschüsse von bis zu 70 Prozent der Bruttoaufwendungen erhalten.

Im Jahresdurchschnitt 2024 waren in Baden-Württemberg 16.130 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet. Zum Stichtag 31. Dezember 2023 erhielten rund 220.542 Personen wegen Schwerbehinderung eine Altersrente. (1326/04.06.2025)