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Weltsynoden-Teilnehmerin: Frauenfrage weltweites Anliegen

Anfang Oktober ist es soweit: Hunderte Bischöfe und Kirchenvertreter aus aller Welt treffen sich in Rom für die dreiwöchigen Beratungen der Weltsynode. Dauerthema dabei ist auch die Rolle der Frau in der Kirche.

Helena Jeppesen-Spuhler, Teilnehmerin der bevorstehenden katholischen Weltsynode, sieht die Frauenfrage in der Kirche nicht zuerst als ein europäisches Thema. “Ganz und gar nicht!”, schreibt Jeppesen-Spuhler in einem Gastbeitrag für das Portal katholisch.de (Sonntag). Geschlechtergerechtigkeit werde in unterschiedlichen Gewichtungen weltweit gefordert. Nötig sei eine “echte, verbindlich geregelte Partizipation und Beteiligung – auch und gerade Beteiligung der Frauen auf allen Ebenen der Kirche”.

Anfang Oktober kommen mehrere Hundert Bischöfe und Kirchenvertreter aus aller Welt in Rom für die gut dreiwöchigen Beratungen der Weltsynode zusammen. Deutschsprachige Vertreterinnen aus Europa sind Helena Jeppesen-Spuhler aus der Schweiz und die Generalsekretärin der Nordischen Bischofskonferenz, Anna Mirijam Kaschner. Aus Deutschland ist keine Frau dabei, worüber sich der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, enttäuscht gezeigt hatte.

Aus Deutschland nehmen neben Bätzing vier weitere Bischöfe teil. Berufen wurden zudem der Geschäftsführer des Hilfswerks Renovabis, Thomas Schwartz, die Theologen Antonio Autiero und Thomas Söding, der Jesuit Clemens Blattert sowie der Pressesprecher der Bischofskonferenz, Matthias Kopp.

Jeppesen-Spuhler schreibt, sie spüre einen gewissen Druck bei Gläubigen, dass die Beteiligten Ende Oktober Resultate mitbrächten. “Ganz besonders hoch sind die Erwartungen in Bezug auf Frauen und Laien.” Nur wenn die Ortskirche mehr Kompetenzen bekomme, könne die Kirche auch umgebaut werden.

Die frühere Vatikan-Botschafterin Annette Schavan sieht in Bezug auf Frauen in der katholischen Kirche durchaus Fortschritte – “aber wir wünschen uns mehr”, sagte sie dem kirchlichen Kölner Internetportal domradio.de (Sonntag). In der Kirche gebe es eine “klar verlangsamte Entwicklung”. Bischof Bätzing stehe mit seinem Ansinnen in der Frauenfrage nicht alleine da. “Und wenn wir zum Beispiel an die Amazonassynode denken, gibt es doch Hinweise darauf, dass es auch keine Frage alleine des Kulturkreises ist.” Wenn es keinerlei Hinweise geben sollte, “bleibt die Erfahrung der Frauen, wie sie war: Sie wirken zwar enorm in der Kirche, in ihrer Gemeinde, in Verbänden. Aber sie fühlen sich nicht wirksam.”

Schavan sagte, sie hoffe in Rom insgesamt auf eine “pfingstliche Aufbruchsstimmung”: “Ich wünsche mir, dass wir während der Synode erleben, dass mehr Verständigung möglich ist, als wir vorher dachten.”