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Weltkirchenrat verschiebt Dialog mit Kirchen aus Russland und Ukraine

Der Weltkirchenrat plante einen moderierten Dialog zwischen Kirchen aus der Ukraine und Russland. Leider verhinderten „praktische und politische Hindernisse“ die Teilnahme, so Generalsekretär Pillay.

Generalsekretär des Weltkirchenrats, Jerry Pillay, ist evangelisch-reformierter südafrikanischer Theologe und Hochschullehrer
Generalsekretär des Weltkirchenrats, Jerry Pillay, ist evangelisch-reformierter südafrikanischer Theologe und HochschullehrerImago / epd

Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) muss einen für Ende Oktober geplanten moderierten Dialog zwischen Kirchen aus der Ukraine und Russland verschieben. Leider verhinderten „praktische und politische Hindernisse“ die Teilnahme sowohl der Ukrainischen Orthodoxen Kirche (UOC) als auch der Orthodoxen Kirche der Ukraine (OCU) als Hauptteilnehmer, erklärte der Generalsekretär des Weltkirchenrats, Jerry Pillay, in Genf. Das mache die Pläne zu dem Gesprächsformat derzeit nicht durchführbar. Weitere Angaben zu den Gründen machte Pillay nicht.

Der Weltkirchenrat wollte wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine einen Dialog mit den orthodoxen Kirchen beider Länder starten. Vertreter der Orthodoxie aus der Ukraine, Russland und anderen Kirchen sollten an einem runden Tisch zusammengebracht werden.

Oberhaupt russisch-orthodoxen Kirchen gilt als Putin-Verbündeter

Das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirchen, Patriarch Kyrill, hat mehrmals offen den russischen Überfall auf die Ukraine gutgeheißen. Kyrill gilt als Verbündeter des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Die russisch-orthodoxe Kirche ist die mitgliederstärkste der 352 ÖRK-Mitgliedskirchen. Im ÖRK ist die russisch-orthodoxe Kirche wegen ihrer Position isoliert.