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Weltkirchenrat in Genf empfängt Papst Franziskus

GENF – Der Weltkirchenrat will sich bei dem Besuch von Papst Franziskus für ein stärkeres christliches Miteinander einsetzen. Die römisch-katholische Kirche und der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) sollten noch enger bei konkreten Projekten für den Frieden zusammenarbeiten, sagte ÖRK-Generalsekretär Olav Fykse Tveit in Genf mit Blick auf den Papstbesuch am 21. Juni.
Tveit betonte, dass der Weltkirchenrat und die katholische Kirche bereits bei der Suche politischer Lösungen für die Konflikte in Burundi und Südsudan an einem Strang zögen. Zudem wirkten beide gegen Fremdenfeindlichkeit. Die Visite des Pontifex markiere einen historischen Meilenstein in dem Jahr, in dem der Ökumenische Rat der Kirchen seine Gründung vor 70 Jahren feiert, sagte Generalsekretär Tveit.
Ein Vertreter des Vatikans betonte, eine Mitgliedschaft der katholischen Kirche im ÖRK stehe derzeit nicht zur Debatte. Die Größenverhältnisse würden eine Mitgliedschaft kaum möglich machen, sagte Andrzej Choromanski vom Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen. Während die katholische Kirche 1,2 Milliarden Gläubige umfasse, repräsentierten die 348 Kirchen des ÖRK rund 550 Millionen Christen.
Der ÖRK wurde 1948 in Amsterdam gegründet. In ihm sind protestantische, anglikanische, altkatholische und orthodoxe Kirchen vertreten. epd