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Welthungerhilfe fordert Ende der Syrien-Sanktionen

Viele geflüchtete Syrer wollen zum Wiederaufbau ihrer Heimat beitragen, etwa durch Geldsendungen an Verwandte. Doch das ist schwierig – wegen internationaler Sanktionen.

Das vom Bürgerkrieg gezeichnete Syrien benötigt zum Wiederaufbau nach Auffassung der Welthungerhilfe dringend internationale Unterstützung. Dazu gehöre auch die Aufhebung der Sanktionen, sagte Mathias Mogge, Generalsekretär der Hilfsorganisation, der “Rheinischen Post” (Donnerstag). Ein Sanktionsende müsse jedoch an Bedingungen geknüpft werden – etwa die Einhaltung der Menschenrechte sowie die Einbeziehung verschiedener religiöser und ethnischer Gruppen.

Wegen der geltenden Sanktionen komme der Handel nicht wieder in Gang, so Mogge. Auch sei es schwer, Geld ins Land zu schicken. “Menschen, die aus Syrien nach Europa oder in die Türkei geflüchtet sind, können ihren Verwandten kein Geld überweisen.”

An diesem Donnerstag beginnt in Paris eine internationale Syrien-Konferenz, an der auch Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) teilnimmt. Nach Informationen des Auswärtigen Amtes stehen neben der politischen Konfliktlösung und dem Wiederaufbau Fragen zur Übergangsjustiz und der Kampf gegen Straflosigkeit im Fokus.