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Welthungerhilfe: Deutlich mehr Geld für Klimaanpassung nötig

Die Welthungerhilfe fordert mehr Geld, um Menschen gegen die Folgen des Klimawandels zu schützen. Es sei eine Verdopplung bei der Finanzierung der Anpassungsmaßnahmen für die Länder nötig, die besonders von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind, forderte Michael Kühn, Klimaexperte der Welthungerhilfe am Montag in Bonn. Auf einer Klima-Zwischenkonferenz in Bonn sollten ab Montagnachmittag mehrere Tausend Expertinnen und Experten beraten, um die kommende Weltklimakonferenz im November in Aserbaidschan vorzubereiten.

Es sei grundsätzlich „ein gutes Zeichen“, dass die Industrieländer 2022 erstmals ihre 100 Milliarden-Zusage für die Bewältigung der Klimafolgen in ärmeren Staaten eingehalten haben, betonte Kühn. Doch angesichts der häufiger werdenden Extremwetterereignisse müsse auf der Bonner Konferenz ein deutlich höheres Klimafinanzierungsziel vorbereitet werden. Der Klimawandel sei Hungertreiber und bedrohe die Lebensgrundlagen von Millionen Menschen. Die Organisation forderte von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), die Zusage einzuhalten, bis 2025 sechs Milliarden Euro an Klimafinanzierung bereitzustellen. Auch bei der Ausarbeitung und Umsetzung nationaler Klimaschutzpläne seien konkrete Fortschritte nötig.

2024 sei „ein entscheidendes Jahr, um die Auswirkungen der Klimakrise zu bewältigen“, betonte die Organisation. Auf der Bonner Konferenz würden wichtige Entscheidungen vorbereitet. Dazu gehöre etwa ein neues Klimafinanz-Ziel für die Zeit ab 2025, wenn die aktuellen Vereinbarungen auslaufen.