In der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) sind rund um den Ökumenischen Weltgebetstag am Freitag vielfältige Veranstaltungen geplant. Die Vorbereitung habe in diesem Jahr bei Frauen aus Palästina unter dem Motto „…durch das Band des Friedens“ gelegen, teilte das Landeskirchenamt am Montag in Erfurt mit. Angesichts der aktuellen kriegerischen Auseinandersetzung zwischen Israel und der Hamas sei der Weltgebetstag damit von besonderer Brisanz.
Laut Franziska Kietzmann, Referentin Weltgebetstag bei den Evangelischen Frauen in Mitteldeutschland, geht es bei den einzelnen Angeboten auch um Themen wie Demokratie und Menschenrechte. Sie hoffe, dass auch die EKM am Weltgebetstag in ein weltweites Gebet um Frieden in Palästina und Israel einstimmen werde, sagte Kietzmann. Es sei wichtig, gemeinsam mit den palästinensischen Christinnen für die palästinensische und die israelische Zivilbevölkerung zu beten und auch für jüdische Menschen, die in Deutschland Hass erleben müssen.
In einer Stellungnahme der Evangelischen Frauen in Mitteldeutschland heißt es zudem, zur Perspektive der Palästinenserinnen müsse die Perspektive der Israelinnen und Hintergrundinformation zum Nahostkonflikt dazu kommen. Eine klare Abgrenzung zu Antisemitismus und Israelfeindlichkeit sei notwendig. Trotzdem solle es möglich sein, Kritik an der israelischen Politik zu äußern.
Der Weltgebetstag wird an jedem ersten Freitag im März in mehr als 120 Ländern gefeiert. Er beschäftigt sich mit der Lebenssituation von Frauen eines anderen Landes und wird von Christinnen verschiedener Konfessionen gestaltet.