Artikel teilen

Weltgebetstag bekräftigt Palästina-Motto für März 2024

Der Weltgebetstag der christlichen Frauen soll 2024 wie geplant unter dem Motto Palästina stattfinden. Nach Kritik an der Künstlerin Halima Aziz wird die Liturgie für den Gottesdienst umgestaltet.

In mehr als 150 Ländern wird am ersten Freitag im März mit ökumenischen Gottesdiensten der Weltgebetstag gefeiert
In mehr als 150 Ländern wird am ersten Freitag im März mit ökumenischen Gottesdiensten der Weltgebetstag gefeiertImago / Funke Foto Services

Der Weltgebetstag der Frauen soll am 1. März 2024 wie geplant unter dem Motto Palästina stattfinden. „Wann, wenn nicht jetzt, sollten christliche Frauen aller Konfessionen sich weltweit zu Friedensgebeten versammeln?“, fragte die katholische Vorstandsvorsitzende des deutschen Weltgebetstags-Komitees, Ulrike Göken-Huismann, in einer in Stein bei Nürnberg veröffentlichten Stellungnahme des Vorstands. Man wolle allerdings nach der scharfen Kritik an der Liturgie aus Palästina die Vorlage für den Gottesdienst umgestalten.

Das deutsche Weltgebetstags-Komitee nehme die Kritik und Antisemitismusvorwürfe ernst, hieß es weiter: „Es prüft, wo gegebenenfalls weitere Erklärungen, kontextuelle Hinweise oder der Verzicht auf Formulierungen nötig sind.“ Das Material sei bereits mit teils mehreren Jahren Vorlauf entwickelt und im September 2023 veröffentlicht worden. Allein in Deutschland nehmen den Angaben zufolge jährlich rund 800.000 Menschen an Gottesdiensten und Veranstaltungen teil, in über 150 Ländern weltweit mehrere Millionen.

Unberechtigte Kritik antisemitisch oder antiisraelisch zu sein

Das Existenzrecht Israels ist völlig unbestritten, deshalb sind Vorwürfe gegenüber dem Weltgebetstag, antisemitisch oder antiisraelisch zu sein, ebenso unberechtigt wie unhaltbar“, sagte Göken-Huismann. So unterstütze der Weltgebetstag schon lange etwa Projekte und Partnerorganisationen im Westjordanland, in Gaza und in Israel, die sich für Frauen- und Menschenrechte engagieren und für gerechten Frieden eintreten.

Die Gottesdienstordnung solle so weit wie möglich erhalten bleiben, so der Weltgebetstag weiter. In der jetzigen Form werde sie allerdings nicht weiterverwendet und die Printfassung nicht mehr verkauft. Lieder und Fürbitten würden überprüft, bearbeitet und ergänzt. Bis zur Jahreswende werde eine überarbeitete Gottesdienstordnung vorliegen.

Vorwürfe gegen die Künstlerin Halima Aziz

Das Titelbild und Plakat des Weltgebetstages werde nicht mehr verwendet, der Verkauf sei gestoppt, da Vorwürfe gegen die Künstlerin Halima Aziz, Hamas-freundlich zu sein, nicht ausgeräumt werden konnten, hieß es weiter. Die Bildauswahl sei durch das internationale Komitee erfolgt. Kritik an dem Thema Palästina hatte es bereits vor den Terrorakten der Hamas vom 7. Oktober gegeben, verschärfte sich seitdem aber.

In mehr als 150 Ländern wird am ersten Freitag im März mit ökumenischen Gottesdiensten der Weltgebetstag gefeiert. Die Liturgie kommt immer aus einem anderen Land, 2023 aus Taiwan.