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Weitere Fördergelder für Kloster Anrode

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert Sicherungs- und Gründungsarbeiten in der Vorhalle des Speisesaals von Kloster Anrode im Unstrut-Hainich-Kreis mit 40.000 Euro. Mangelnde Baupflege, Leerstand und Umnutzungen fügten den Fassaden des ehemaligen Refektoriums sichtbare Schaden zu, erklärte ein Stiftungssprecher am Mittwoch in Bonn. Die Fördergelder dienten der Untersuchung der historischen Raumausstattungen, einschließlich der erhaltenen Reste von Wandmalereien.

Bereits seit 1998 sei die Deutsche Stiftung Denkmalschutz über die treuhänderisch gegründete Kloster Anrode-Stiftung in den Erhalt des Kulturdenkmals eingebunden. Das ehemalige Zisterzienserinnenkloster im Eichsfeld war 1268 gegründet worden und gilt als bedeutende kultur- und kunsthistorische Anlage. Erhalten sind unter anderem die Propstei, die Kirche, ein Gast- und Gerichtshaus, Scheunen, Ställe und das Kreuzganggebäude.

Trotz der wechselvollen Geschichte und Aufhebung des Klosters 1810 sei die Anlage im Wesentlichen als autarkes Klosterareal erhalten geblieben, hieß es. Die eingeschossigen Wirtschaftsgebäude und zweigeschossigen Wohngebäude in Fachwerk- und Bruchsteinbauweise seien in ihren Funktionszusammenhängen immer noch erkennbar.

Nach der Profanisierung wurde die Anlage den Angaben zufolge als privates Landgut genutzt. 1917 habe es der Landkreis Mühlhausen, später die Gemeinde Bickenriede erworben. 1930 sei in den Hauptgebäuden eine Flachsrösterei und 1950 eine Seilerfabrik eingerichtet worden, die bis 1994 bestand.