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Wegner: Prävention und Repression gegen Jugendgewalt

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hat vor dem Hintergrund von Jugendgewalt in der vergangenen Silvesternacht die Notwendigkeit von Prävention und Repression betont. „Es ist unsere Aufgabe, gefährdete Jugendliche zu erreichen, bevor sie nicht mehr zu erreichen sind“, sagte er am Dienstag nach dem dritten Gipfel gegen Jugendgewalt in der Bundeshauptstadt. „Wir müssen gleichzeitig diejenigen, die sich Unterstützung verweigern und sich für den kriminellen Weg entscheiden, den konsequenten Rechtsstaat spüren lassen“, fügte er hinzu.

Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) erklärte, im laufenden Jahr seien bereits 18,4 Millionen Euro für die Erweiterung und Stärkung bestehender Projekte und Maßnahmen bereitgestellt worden. Polizeipräsidentin Barbara Slowik betonte, die Präventionsarbeit der Ordnungskräfte werde nun eng verzahnt mit interdisziplinären Akteuren der Jugendarbeit.

Wegner betonte, kein Jugendlicher werde zurückgelassen. Er kritisierte Jahresverträge für Träger von Jugendprojekten. Deren Arbeit müsse längerfristig finanziert werden.

Der Berliner Senat finanziert die im Januar nach Krawallen in der Silvesternacht beim Jugendgewaltgipfel beschlossenen Maßnahmen für die kommenden beiden Jahre. Im Doppelhaushalt sind dafür nach Angaben der Senatsverwaltung für Bildung jeweils 30 Millionen Euro für die Jahre 2024 und 2025 vorgesehen. Ziel sei, Jugendliche zu fördern, aber auch zu fordern. Die Mittel für das laufende Jahr von bis zu 20 Millionen Euro sollen vorrangig für bereits bestehende Projekte in betroffenen Gebieten eingesetzt werden.