Artikel teilen

Marian Zachow als diakonischer Stiftungsvorstand eingeführt

Der Marburger Kommunalpolitiker und kurhessische Theologe Marian Zachow ist am Sonntag in Bad Oeynhausen in sein Amt als Theologischer Vorstand der Diakonischen Stiftung Wittekindshof eingeführt worden. Sein Vorgänger Dierk Starnitzke wurde in dem Gottesdienst offiziell verabschiedet. Der Präsident der Diakonie Deutschland, Rüdiger Schuch, appellierte an alle Verantwortlichen, die Aufarbeitung von Gewalt in diakonischen Einrichtungen fortzusetzen. Die 1887 gegründete Stiftung Wittekindshof unterstützt Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Beeinträchtigungen.

Der in Kassel geborene Theologe Zachow arbeitete ab 2011 als Pfarrer der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und ab 2014 als Hauptamtlicher Erster Kreisbeigeordneter des Landkreises Marburg-Biedenkopf. Seine neuen Leitungsaufgaben wird er nach Angaben der Stiftung gemeinsam mit dem kaufmännischen Vorstand Marco Mohrmann am 1. Januar übernehmen.

Diakoniepräsident Schuch appellierte an Zachow, der Aufarbeitungsprozess von Unrecht an früheren Bewohnern des Wittekindshofes müsse fortgesetzt werden. Dazu gehöre auch die Vorbeugung vor jeder Form von Gewalt in diakonischen Einrichtungen. Nötig seien zudem politische Kenntnis und Gespür, um „die Interessen der Eingliederungshilfe mit hörbarer Stimme gegenüber der Politik zu vertreten“.

In der Stiftung erhalten 2.450 Kinder, Jugendliche und Erwachsene individuelle Unterstützung im Wohnumfeld zur Förderung der sozialen Teilhabe. Die Wittekindshofer Werkstätten bieten an zwölf Standorten in Ostwestfalen und im Münsterland berufliche Bildung und Arbeitsplätze für gut 1.150 Menschen mit Beeinträchtigung. Insgesamt arbeiten rund 3.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 18 Städten in Ostwestfalen, im Münsterland und im Ruhrgebiet.