Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach: Die meisten Deutschen sind grundsätzlich gewillt, ihren Müll korrekt zu trennen, wünschen sich aber mehr Aufklärung zu den Themen Mülltrennung, Plastikherstellung und Recycling. Das haben Forscher der Universität Hohenheim in einer Studie zum Verbraucherverhalten in der Bioökonomie herausgefunden, wie die Universität am Donnerstag in Stuttgart mitteilte.
Allein 2017 seien 46 Prozent der globalen Plastikerzeugung auf Verpackungen entfallen. Das entspreche 152 Millionen Tonnen. „Wird Plastikmüll separat entsorgt, kann er wiederverwertet werden“, sagte Ellen Mielinger, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachgebiet Verbraucherverhalten in der Bioökonomie an der Universität Hohenheim. Daher sei es ein großes Problem, dass viele Privathaushalte ihren Müll falsch oder gar nicht trennten. Gründe dafür sind laut Studie Unsicherheiten darüber, welcher Abfall in welche Tonne gehöre. In kleinen Wohnungen fehle zudem häufig der Platz für mehrere Müllbehälter.