In mehreren Museen auf der Berliner Museumsinsel wurden Anfang des Monats 63 Kunstwerke und Ausstellungsobjekte mit einer öligen Flüssigkeit besprüht. Der Schaden ist erheblich, die Ermittlungen zu den Tätern und den Hintergründen laufen. In Verschwörungskreisen wird insbesondere der Pergamonaltar, seit Ende des 19. Jahrhunderts zentrales Ausstellungsstück auf der Museumsinsel, mit kruden Theorien in Verbindung gebracht. Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Tat und der Behauptung, der Pergamonaltar sei der „Thron des Satan“ aus der Offenbarung des Johannes? Andrea Gorys, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, und Bernhard Weisser, Direktor des Münzkabinetts auf der Museumsinsel, erklären anhand antiker Quellen, wie die antike Stadt Pergamon zur Entstehungszeit der Offenbarung gesehen wurde – und warum der berühmte Altar nichts mit Satan zu tun hat.
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Warum Satan nicht im Pergamonmuseum wohnt
In Verschwörungskreisen wird der Pergamonaltar, zentrales Ausstellungsstück der Berliner Museumsinsel, durch krude Theorien mit dem „Thron des Satan“ aus der Offenbarung des Johannes in Verbindung gebracht.