Die Hessische Steuerverwaltung warnt vor einer neuen Betrugsmasche mit gefälschten Steuerbescheiden. In Hessen und weiteren Bundesländern würden Kriminelle im Namen verschiedener Finanzämter per Post vermeintliche Steuerbescheide an Bürgerinnen und Bürger versenden, in denen die Betroffenen aufgefordert werden, Geld an eine Bankverbindung zu überweisen. „Auf den ersten Blick erscheinen diese Steuerbescheide täuschend echt. Bei genauerer Betrachtung fällt jedoch auf, dass entscheidende Angaben fehlen oder fehlerhaft angegeben sind“, teilte die Oberfinanzdirektion Frankfurt am Main am Donnerstag mit.
Es seien etwa Fälle bekannt, in denen auf den gefälschten Steuerbescheiden keine Steuernummer aufgeführt und eine unzutreffende Bankverbindung angegeben wurde. Die Hessische Steuerverwaltung rät eindringlich, bei Erhalt eines Steuerbescheides dessen Echtheit zu überprüfen. „Die Bürgerinnen und Bürger sollten sich in dieser Angelegenheit aufmerksam zeigen und entsprechende Informationen in ihrem Bekanntenkreis verbreiten“, so die Oberfinanzdirektion.
Diese weist darauf hin, zunächst die Absenderadresse zu überprüfen. Auffälligkeiten in der Schriftart oder im Layout könnten ebenfalls auf eine Fälschung hindeuten. „Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Überprüfung der angegebenen Steueridentifikationsnummer, die bei einem echten Bescheid korrekt und eindeutig sein sollte“, heißt es.
Bestehen Zweifel an der Echtheit eines Steuerbescheids, sollte man sich demnach direkt mit dem zuständigen Finanzamt in Verbindung setzen: „Die Hessische Steuerverwaltung empfiehlt eine Anzeige bei der Polizei zu erstatten, wenn Ihnen das zuständige Finanzamt bestätigt hat, dass es sich um einen gefälschten Steuerbescheid handelt.“