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Wahlfälschung Sachsen: Beschuldigter festgenommen

Nach der Manipulation von Stimmzetteln bei der Kommunalwahl und der Landtagswahl in Sachsen besteht dringender Tatverdacht gegen einen 44-jährigen Mann. Er soll bei der Briefwahl zur Kommunalwahl in Dresden im Juni 2024 insgesamt 151 Stimmzettel zugunsten der rechtsextremen Partei „Freie Sachsen“ gefälscht haben sowie bei der Landtagswahl Anfang September 126 Stimmzettel, teilten die Generalstaatsanwaltschaft und das
Landeskriminalamt Sachsen am Montag in Dresden mit.

Zudem bestehe dringender Tatverdacht gegen den Mann wegen versuchter Brandstiftung an einer geplanten Asylbewerberunterkunft in Dresden-Klotzsche. Demnach soll der Beschuldigte in der Nacht vom 29. zum 30. September 2023 versucht haben, ein ehemaliges Schulgebäude anzuzünden. Es sollte als Unterkunft für Asylbewerberinnen und Asylbewerber genutzt werden. Der Mann wurde den Angaben zufolge festgenommen.

Die Ermittler hätten zudem die Wohnung einer 42-jährigen Frau aus Dresden durchsucht, hieß es. Sie stehe im Verdacht, den Beschuldigten bei der versuchten Brandstiftung unterstützt zu haben. Beteiligt an den Ermittlungen sind die Zentralstelle Extremismus Sachsen bei der Generalstaatsanwaltschaft Dresden (ZESA) sowie die Soko Rex, ein Spezialbereich des Polizeilichen Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrums des Landeskriminalamts Sachsen zur Bekämpfung rechtsextremistischer Straftaten.