Jana Brandt wird vorerst nicht “Super-Programmdirektorin” beim MDR. Der Rundfunkrat ließ den Personalvorschlag des Intendanten in drei Abstimmungsrunden durchfallen. Gegenkandidaten gibt es dabei nicht.
Die Wahl einer neuen “Super-Programmdirektorin” für den Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) ist zunächst gescheitert. Der MDR-Rundfunkrat stellte sich am Montag dreimal hintereinander gegen den Personalvorschlag von Intendant Ralf Ludwig, die bereits seit dem vergangenen Jahr kommissarisch für beide Programmdirektionen des Senders zuständige Jana Brandt offiziell für die kommenden drei Jahre zu bestellen.
Brandt ist Programmdirektorin des für Kultur, Dokumentation und Bildung zuständigen MDR-Standorts in Halle/Saale und hatte im Mai 2024 auch die Leitung der für aktuelle Berichterstattung zuständigen Programmdirektion am MDR-Standort Leipzig übernommen. Deren bisheriger Leiter, Ex-“Spiegel”-Chefredakteur Klaus Brinkbäumer, arbeitet seither unter anderem als Moderator für den Sender.
Brandt hatte keinen Gegenkandidaten, gilt innerhalb des Senders aber als umstritten. Auch die Schaffung einer intern “Super-Programmdirektion” genannten Position bei der ARD-Anstalt für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, die sehr auf ihre regionale Autonomie pocht, führte in den vergangenen Monaten zu Diskussionen.
Die Abstimmung war erst kurzfristig in der vergangenen Woche auf Bitten des Intendanten auf die Tagesordnung genommen worden. Für eine Zustimmung wäre eine Zweidrittel-Mehrheit nötig gewesen. Nach Informationen des Mediendienstes Flurfunk Dresden verfehlte Brandt diese Mehrheit jeweils knapp.