Rund 900 Kirchenverwaltungen müssen am 24. November im Erzbistum München und Freising neu gewählt werden. In den Gremien wird über Geld und Personal entschieden.
Kardinal Reinhard Marx hat die Katholikinnen und Katholiken im Erzbistum München und Freising zur Kirchenverwaltungswahl am 24. November aufgerufen. Er ermutige die Gemeindemitglieder, sich zu beteiligen, erklärte Marx in einer am Donnerstag in München veröffentlichten Videobotschaft. Die Wahl sei “Ausdruck der synodalen Mitverantwortung aller für das Geschehen in unseren Pfarreien”. Es stelle eine gute Tradition dar, dass der Pfarrer nicht allein entscheide, was mit dem Vermögen oder den Gebäuden geschehe. Auch sollten gemeinschaftlich Personalfragen erörtert werden, wer etwa Mesnerin oder Mesner werde.
Die Kirchenverwaltung ist das ausführende Organ der örtlichen Kirchenstiftung. Sie ist Eigentümerin der Gebäude, kümmert sich um Kirchen, Pfarrzentren, Kindergärten sowie Pfarrhäuser, sorgt für deren Unterhalt und ist bei Sanierungen und Restaurierungen Bauherrin. Das Gremium ist auch für das direkt bei der Kirchenstiftung angestellte Personal zuständig, etwa Mesnerinnen und Mesner, Pfarrsekretäre und Pfarrsekretärinnen oder auch Erzieherinnen und Erzieher in pfarrlichen Kindertagesstätten.
Die Mitglieder der Kirchenverwaltung beschließen zudem den Haushalt der Kirchenstiftung und verwalten das Vermögen, wie es heißt. Zudem entschieden sie, in welcher Weise das Geld für Aktivitäten der Pfarrei, die zum Teil auch aus Zuschüssen aus Kirchensteuermitteln kämen, eingesetzt werde. Das Gremium ermögliche so die pastorale Arbeit und schaffe die Rahmenbedingungen für das Gemeindeleben. Den Vorsitz der Kirchenverwaltung hat in der Regel der Pfarrer oder in dessen Vertretung eine hauptamtliche Verwaltungsleitung inne.
Die Wahl zur Kirchenverwaltung findet im Erzbistum München und Freising alle sechs Jahre statt. Dieses Mal sind ungefähr 1,21 Millionen Katholikinnen und Katholiken unter dem Motto “”Mit Mir Mehr Wir” aufgerufen, rund 900 Kirchenverwaltungen neu zu wählen. Die Stimmabgabe ist in der Pfarrei oder per Briefwahl möglich. Marx dankte zugleich allen, die sich als Kandidaten zur Verfügung gestellt, sowie allen, die bisher schon mitgearbeitet hätten.