Der bisherige Vorstand der Pfeifferschen Stiftungen in Magdeburg, Klaus-Dieter Schinkel, ist am Montag mit einem Gottesdienst in den Ruhestand verabschiedet worden. Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) sagte bei der Verabschiedung, Schinkel sei „ganz unbestritten der Dirigent der Pfeifferschen Stiftungen“. Er habe das Boot als Sozialunternehmer immer auf Kurs gehalten. „Und die Erfolge können sich mehr als sehen lassen“, betonte die Ministerin.
Schinkel war den Angaben zufolge über 13 Jahre als Vorstand von Sachsen-Anhalts größter sozial-diakonischer Einrichtung mit rund 2.000 Mitarbeitern tätig, zunächst als Kaufmännischer Vorstand, dann in den vergangenen zwei Jahren ohne Geschäftsbereich. In seiner Abschiedsrede forderte Schinkel einen „Dualismus von Werten und Wirtschaftlichkeit“ für die diakonische Einrichtung. So sollten auch gemeinnützige Unternehmen durchaus Gewinn erwirtschaften, den sie dann für soziale Zwecke einsetzen könnten. Auch zeigte er sich offen für die Idee, Maßnahmen im sozialen Sektor mithilfe von privaten Investoren zu finanzieren.
Die Pfeifferschen Stiftungen wurden 1889 gegründet. Neben einem großen Klinikum in Magdeburg-Cracau gehören unter anderem die Lungenklinik in Lostau sowie Pflege- und Wohnangebote für Senioren oder Menschen mit Behinderungen sowie ein Palliativ- und Hospizzentrum zu der Einrichtung. Im April dieses Jahres wurde bekannt, dass die Stiftungen ihre Kooperation mit dem Universitätsklinikum Magdeburg (UKMD) ausbauen. Zunächst werde man 25,5 Prozent der Lungenklinik an das UKMD übertragen, hieß es.