Wer Vögeln in der kalten Jahreszeit etwas Gutes tun und sie füttern möchte, sollte nach Ansicht des Naturschutzbundes Nabu einiges beachten. „Die Vogelfütterung ist kein effektiver Schutz für bedrohte Vogelarten, da davon fast ausschließlich häufige, wenig bedrohte Arten profitieren“, sagte Vogelexperte Stefan Bosch laut Mitteilung am Donnerstag in Stuttgart.
Eine dennoch sinnvolle Maßnahme ist nach seinen Worten ein naturnah gestalteter Garten, in dem Vögel viele natürliche Nahrungsquellen fänden. Die beste und sauberste Wahl sei ein Futtersilo. Das funktioniere wie ein Schnellimbiss: Die Vögel sitzen bei dieser Variante auf Stangen außerhalb und können nicht im Futter herumlaufen. „Nüsse, Getreide und Kerne sind im Silo besser geschützt, werden nicht durch Kot verschmutzt und verderben nicht so leicht“, so Bosch. Wer klassische Futterhäuschen bevorzuge, sollte sie regelmäßig mit heißem Wasser reinigen.
Der beste Platz für einen Futterspender sei eine übersichtliche Stelle. So bemerkten Vögel anschleichende Katzen frühzeitig. Glasscheiben könnten eine Gefahr darstellen: Daher sollte das Futter entweder mit großem Abstand zu Fenstern oder direkt an der Scheibe platziert werden. So hätten an- und abfliegende Vögel bereits abgebremst beziehungsweise noch nicht richtig beschleunigt. (2870/30.11.2023)