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Vor 1.000 Jahren gestorben – Kohlgraf erinnert an Wormser Bischof

Wormser Dom, Pauluskirche, Andreasstift: Auf den Wormser Bischof Burchard gehen viele Bauwerke zurück. Doch auch durch sein Handeln bleibt er bis heute Vorbild. Burchard starb vor 1.000 Jahren.

Im Rahmen eines Festgottesdienstes zum 1.000 Todestag hat der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf den einstigen Wormser Bischof Burchard gewürdigt. “Burchard ist nicht nur eine blasse Erinnerung an eine ferne, gute Zeit. Er bleibt ein lebendiger Zeuge”, sagte Kohlgraf am Sonntag im Wormser Dom.

Weiter betonte Kohlgraf: Burchard suchte er nicht nach persönlicher Anerkennung, ein wichtiger Hinweis für die heutige Zeit: “Alles, was wir heute versuchen, darf weder dem Zweck dienen, das Ansehen des Bischofs zu steigern noch das Ansehen oder die Statistik der Kirche zu retten. Es geht vielmehr darum, Christus zum Strahlen zu bringen, und auch, seinen manchmal unbequemen Anspruch zu benennen.” Am Ende gehe es darum, Menschen zu öffnen für Christus und den Glauben an ihn. Die Kirche sei dabei Werkzeug und Instrument, nicht mehr und nicht weniger.

Auch habe der einstige Wormser Bischof eine persönliche Bedeutung für Kohlgraf: “Burchard ermutigt mich, Christus zu suchen und mutig auf ihn zuzugehen und am Ende darauf zu vertrauen, dass er vor dem Untergang rettet. Burchard hat sich selbst nicht als Retter und Erlöser verstanden. Er hat Christus als einen Erlöser gesucht und verkündigt.”

Bischof Burchard war von 1000 bis 1025 Bischof von Worms. Todestag war der 20. August 1025. Unter anderem geht der Wormser Dom geht auf ihn zurück, ebenso wie viele Stifte und Klöster, in Worms etwa Pauluskirche, Andreasstift und Martinskirche. Burchard, der um das Jahr 965 geboren wurde, galt als politisch einflussreich sowie als bedeutender Kirchenrechtler. Begraben ist er vor dem Altar des Westchores im Wormser Dom.