Mit einem ersten landesweiten Aktionstag wollen Volkshochschulen in Nordrhein-Westfalen am Freitag ein Zeichen für Demokratie setzen. Rund 30 Volkshochschulen würden auf Marktplätzen, in Fußgängerzonen und an anderen zentralen Orten in Städten und Gemeinden dazu einladen, mitten im Alltag einen Moment des Miteinanders und der Mitwirkung zu erleben, teilte der Landesverband der Volkshochschulen von NRW am Montag in Düsseldorf mit.
Mit dem Aktionstag wollten die Volkshochschulen deutlich machen, dass sie sich als offene Orte verstehen, wo sich Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Orientierungen frei von Diskriminierungen treffen und im gegenseitigen Respekt miteinander und voneinander lernen können, hieß es.
Unter anderem sollen großformatige Bodenzeitungen Passanten über aktuelle gesellschaftspolitischen Fragen miteinander ins Gespräch bringen, etwa auf dem Moerser Neumarkt, auf dem Kirchplatz in Schloß Holte-Stukenbrock und auf dem Stadtteilfest in der Dortmunder Nordstadt. In Köln könnten Passanten auf dem Alten Markt am Rathaus ihre Wünsche an die Demokratie an einer „Wäscheleine“ anbringen. Auf dem Marktplatz in Höxter zeigten Schüler Exponate ihres Kunstprojekts „Man darf alles sagen…“.
„Uns beunruhigt, dass gesellschaftliche Debatten immer mehr in voneinander getrennten Echokammern geführt werden, wo man sich unter Gleichgesinnten Bestätigung sucht und von anderen Meinungen abgrenzt“, sagte der Präsident des vhs-Landesverbandes Klaus Hebborn. Demokratie brauche den offenen Austausch und müsse auch Kontroversen aushalten.