Artikel teilen

Virologe Streeck veröffentlicht Thriller mit Parallelen zu Corona

In der Corona-Zeit hat er immer wieder für Debatten gesorgt. Und auch jetzt will Virologe Hendrik Streeck weiter Aufmerksamkeit erregen – als Politiker und als Thriller-Autor. Tödliche Viren spielen auch da eine Rolle.

Der Bonner Virologe Hendrik Streeck will nicht nur als CDU-Direktkandidat in den Bundestag, sondern hat auch einen Thriller geschrieben, der vier Tage nach der Wahl erscheint. “Die Geschichte beginnt mit einem Todesfall und es geht um Forschung an einem neuen Virus, das genetisch verändert wird”, sagte er im Interview der “Fuldaer Zeitung” (Samstag).

In der Geschichte entbrenne ein Wettkampf um die Technologie und das neue Virus, an dem immer mehr Menschen sterben, fügte er hinzu: “Es spielt in Boston, Wuhan – und mehr will ich jetzt aber nicht verraten.” Man könne das Buch mit dem Titel “Das Institut” durchaus als Vorgeschichte zur Corona-Pandemie lesen: “Es ist aber rein fiktiv.”

Auf die Frage, warum er ausgerechnet einen Thriller geschrieben hat, sagte der Mediziner: “Ich denke, es ist wichtig, dass wir damit experimentieren, wie wir das komplexe und undurchsichtige Wissenschaftssystem auch aus populärkultureller Perspektive aufschlüsseln können, damit Menschen auch mit Interesse in diese Welt einsteigen wollen, um sie zu verbessern.”

In dem Buch gehe es um die Zeit nach der Promotion, berichtete Streeck weiter. Als er vor einigen Jahren in den USA gelebt habe, habe er ein Sachbuch darüber verfasst, “wie Wissenschaft funktioniert und warum wir dringend etwas ändern müssen. Ich hatte damals aber das Gefühl, dass so ein Sachbuch für ein breites Publikum nicht interessant ist – und so verschwand der Text wieder in der Schublade. Nun kam mir die Idee, daraus einen Thriller zu machen.”