In der Liste des Unesco-Welterbes geführt zu werden, ist für ein Land Ehre und Verantwortung zugleich. Nun hat Italien seinen 60. Titel als schützenswertes Erbe der Menschheit.
Italien hat seinen 60. Unesco-Welterbetitel: Die Via Appia Antica, Europas größter Regionalpark im Südosten Roms und über 2.400 Jahre alte Straße nach Süditalien, wurde am Samstag vom Unesco-Welterbekomitee in Neu Delhi als schützenswertes Kulturgut der Menschheit anerkannt, wie die Kulturorganisation der Vereinten Nationen auf dem Portal X mitteilte. Damit baut Italien seinen Spitzenplatz beim Unesco-Welterbe aus.
Die Via Appia Antica bietet bedeutende archäologische und kulturelle Zeugnisse des Altertums, des frühen Christentums bis ins 20. Jahrhundert, sowie Natur- und Artenvielfalt. Der Regionalpark im Südosten Roms ist beliebtes Ziel für Touristen und Erholungsgebiet der Römer. Die 540 Kilometer lange Strecke bis Brindisi (Apulien) veranschaulicht antike Straßenbaukunst.
Deutschland hatte zwei Nominierungen ins Rennen geschickt. Die gemeinsame Bewerbung mit Großbritannien, Nordirland und den USA für die “Kolonien der Herrnhuter Brüdergemeine” wurde am Freitag anerkannt. Am Samstag erhielt auch das “Schweriner Residenzensemble”, unter anderem Sitz der Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern, die Anerkennung als Unesco-Titel Nummer 54 für Deutschland.
Insgesamt waren 27 Bewerbungen für die Unesco-Liste eingereicht worden, auf der mehr als 1.200 Stätten in rund 170 Ländern stehen. Über etwa zwei Drittel der Kandidaturen hat das Welterbekomitee bei seiner Sitzung in Neu-Delhi inzwischen entschieden.