Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) will das Sicherheitskonzept für den Sachsen-Anhalt-Tag in Stendal nachschärfen. Wie MDR Sachsen-Anhalt am Montag berichtet, reagiert die Ministerin damit auf den mutmaßlich islamistischen Messerangriff in Solingen am vergangenen Freitag. Unter anderem sollen anlasslose Kontrollen möglich sein.
Zieschang sagte dem MDR, der Veranstalter habe sich lange vorbereitet, ein intensives Sicherheitskonzept ausgearbeitet und auch eng mit der Polizei abgestimmt. Man müsse aber mögliche Nachahmer in den Blick nehmen.
Ihrer Ansicht nach sei es wichtig, den Bereich der Waffenverbotszone deutlich und weit zu ziehen. Entscheidend sei aber, dass man anlasslos kontrollieren könne. Jeder, der zum Sachsen-Anhalt Tag komme, müsse damit rechnen, dass seine Tasche kontrolliert werde.
Zuvor hatte laut MDR bereits die Stadt Stendal angekündigt, ihr Sicherheitskonzept zu überprüfen. Zusammen mit den Sicherheitsbehörden und der Polizei sollen mögliche Gefährdungsszenarien analysiert und geprüft werden.
Der 23. Sachsen-Anhalt-Tag findet von Freitag bis Sonntag unter dem Motto „Mittelalter trifft Moderne“ in der Altmark-Stadt statt. Dazu werden nach Angaben der Staatskanzlei und der Stadt rund 150.000 Besucher und gut 10.000 Mitwirkende erwartet. Am Sonntag ist ein großer, rund zwei Kilometer langer Festumzug geplant.
Die Kirchen sind mit einem ökumenischen Kirchendorf auf dem Gelände der Katharinenkirche vertreten. Geboten wird dort den Angaben zufolge ein Mix aus geistlichen und kulturellen Veranstaltungen.