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Verluste für Lulas Arbeiterpartei bei Kommunalwahlen in Brasilien

Bei der zweiten Runde der Kommunalwahlen in Brasilien haben mehrheitlich konservative und rechtsnationale Politiker gewonnen. In der Metropole São Paulo siegte der konservative Amtsinhaber Ricardo Nunes mit etwa 59 Prozent der Stimmen gegen den Linkskandidaten Guilherme Boulos, der auf rund 41 Prozent kam, wie die staatliche Wahlbehörde am Sonntagabend (Ortszeit) nach Auszählung von rund 95 Prozent der Stimmen bekanntgab. Die Wahlen galten als Stimmungstest für die Regierung unter Präsident Luiz Inácio Lula da Silva, der Wahlkampf für Boulos gemacht hatte. Der rechtsextreme Ex-Präsident Jair Bolsonaro hatte Amtsinhaber Nunes unterstützt.

Die Wahlen zeigten in ganz Brasilien den Verlust der Macht der Regierungspartei PT und ihrer Verbündeten. So stellten sich Kandidaten in 15 Hauptstädten der insgesamt 26 Bundesstaaten einer Stichwahl um das Bürgermeisteramt. In 13 Metropolen gewannen rechtsgerichtete Kandidaten. Auch in den ehemaligen Hochburgen im armen Nordwesten des Landes musste Lula Verluste hinnehmen.

Rund 33 Millionen Brasilianer waren am Sonntag zur zweiten Runde der Kommunalwahlen aufgerufen, allein in Brasiliens größter Stadt São Paulo waren es zwölf Millionen.