In Hamburg sind 50 Ladesäulen für batteriebetriebene Fahrzeuge außer Betrieb. Zum Stand 31. Oktober waren die meisten Stationen in den Bezirken Hamburg-Mitte (12) und Hamburg-Nord (10) kaputt, das ergab die Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage des CDU-Abgeordneten Richard Seelmaecker. Fast ausschließlich handele es sich um defekte DC-Ladesäulen des Herstellers Tritium aufgrund von konstruktionsbedingten Kabelbränden. Damit seien 85 Prozent von Hamburgs DC-Schnelladern derzeit kaputt, kritisiert der verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion laut Mitteilung vom Mittwoch. Nur vier defekte öffentliche Ladesäulen seien im dritten Quartal repariert worden. Der Senat weist in seiner Antwort darauf hin, dass eine nachhaltige Lösung der technischen Probleme seitens des Herstellers bis heute nicht angeboten werden konnte.
Daneben kritisiert Seelmaecker den Ausbau der städtischen Ladeinfrastruktur als „desaströs“. Im 3. Quartal wurden in der Stadt zwölf neue, städtisch betriebene Ladesäulen errichtet, ein Rückgang um 37 Prozent im Vergleich zum 2. Quartal. Bis 2025 will die Stadt laut Senatsantwort insgesamt 2.000 Ladepunkte anbieten, bisher sind es 806. „Das ist viel zu wenig, um den immer weiter ansteigenden Bedarf abzudecken“, kritisiert Seelmaecker. Auch die Unterschiede zwischen den Bezirken würden Anlass zur Sorge geben: So gebe es in Harburg nur 30 städtisch betriebene Ladesäulen, während es in Nord 181 sind.