Ein katholischer Priester aus dem Erzbistum München und Freising soll vor mehreren Jahren eine junge Frau vergewaltigt haben. Wegen dieses Vorwurfs sollte sich der Mann ab Freitag vor dem Amtsgericht München verantworten. Zum Auftakt war die Verlesung der Anklage geplant. Doch daraus wurde nichts – wegen einer Erkrankung des Richters, wie es vom Gericht hieß. Aus dem Grund war der ursprünglich für August geplante Verhandlungsbeginn schon einmal verschoben worden. Als neuer Termin für den Prozessauftakt wurde der 22. Oktober genannt. Das Gericht hat vorläufig drei Verhandlungstermine angesetzt.
Ermittlungen seit September 2024
Das Erzbistum hat einem Sprecher zufolge „gegen Ende März 2019 von einem entsprechenden Vorfall erfahren, damals allerdings keine vollständige Kenntnis der nun dem Beschuldigten zur Last gelegten Tat erlangt“. Das sei erst bei den staatsanwaltlichen Ermittlungen im September 2024 geschehen. Zu diesem Zeitpunkt sei der Priester bereits im Ruhestand gewesen. Die Schilderung von 2019 habe weder den Straftatbestand einer Vergewaltigung erfüllt noch einen Verdacht des Missbrauchs einer Minderjährigen begründet, hieß es.
