Der Landesverband Sachsen der AfD sei zunächst als sogenannter Prüfffall, seit Februar 2021 als Verdachtsfall behandelt worden. In diesem Prozess sei ein 134-seitiges Gutachten erstellt worden.
Der Präsident des sächsischen Landesamtes für Verfassungsschutz, Dirk-Martin Christian, erklärte: „Wir sind nach einem umfangreichen juristischen Prüfprozess zum Ergebnis gekommen, dass der Landesverband Sachsen der AfD als Beobachtungsobjekt einzustufen ist.“
Juristischer Prüfprozess dauerte vier Jahre
In den vier Jahren der intensiven Prüfung sei „eine Vielzahl von Äußerungen und politischen Forderungen“, insbesondere hoher Funktionäre und Mandatsträger der Landespartei sowie der Kreisverbände gesammelt worden. Diese belegten in der Summe „unzweifelhaft, dass der AfD-Landesverband verfassungsfeindliche Ziele verfolgt“, erklärte Christian.
Weiter begründete er den Schritt: „Der Landesverband der AfD mag zwar personell heterogen zusammengesetzt sein“, inhaltlich-programmatisch überwiege jedoch „das sogenannte solidarisch-patriotische Lager, dessen geistiger Vater und Anführer der Rechtsextremist Björn Höcke“ sei.