Veranstaltungen zum Ramadan werden in Hamburg von Islamisten für Propagandazwecke genutzt. Laut Landesamt für Verfassungsschutz (LfV) versucht die islamistische Bewegung „Hizb ut-Tahrir“ (HuT), den Ramadan zu politisieren, wie die Verfassungsschützer am Dienstag mitteilten. Während des Ramadans gebe es traditionell Veranstaltungen zum Fastenbrechen (Iftar), die auch von der HuT sowie ideologisch nahestehenden Gruppierungen wie „Muslim Interaktiv“ organisiert würden. Nach Einschätzung der Verfassungsschützer sei dies der Versuch von Islamisten, Ramadan zu instrumentalisieren. Islamisten würden dafür insbesondere emotionalisierende Themen wie die Situation im Nahen Osten nutzen. Solche Iftar-Veranstaltungen würden vor allem in Hamburg-Bergedorf stattfinden.
Auch wenn die Einladungen nicht namentlich unterzeichnet würden, seien sie aufgrund der ideologischen Inhalte als HuT-Produkte zu erkennen, hieß es vom Landesamt. Die HuT instrumentalisiere auch den Nahost-Konflikt, so habe in den vergangenen Tagen eine Iftar-Veranstaltung mit dem Thema „Die Rettung von Gaza“ stattgefunden. Die Einladung habe einen islamischen Staat (Kalifat) auf dem gesamten Gebiet Israels gezeigt, hieß es. Daneben poste die Gruppe „Muslim Interaktiv“ online antisemitische Inhalte, fordere ein Kalifat im Nahen Osten und lehne das Existenzrecht des Staates Israel ab, so die Verfassungsschützer.