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Verbraucherzentrale: Zu wenig Gemüse auf Speiseplänen in Kitas

Speisepläne in Niedersachsens Kindertagesstätten enthalten zu selten Gemüse, dafür aber ein deutliches Überangebot an Fleisch. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Auswertung von insgesamt 414 Wochenspeiseplänen, wie die Vernetzungsstelle Kitaverpflegung der Verbraucherzentrale Niedersachsen am Donnerstag in Hannover mitteilte. Ergänzend zu einer Umfrage aus 2023 gäben die Ergebnisse einen vertiefenden Einblick in den Essalltag von Krippe und Kindergarten.

„Mit der Kitaverpflegung soll das gesundheitsbewusste Essverhalten gefördert und Kinder sollen mit essentiellen Nährstoffen versorgt werden“, sagt Tanja Bolm, Leiterin der Vernetzungsstelle Kitaverpflegung. „Zum Mittagessen gehören daher mehrere Komponenten. Gegartes Gemüse oder Rohkost beziehungsweise Salat, eine Stärkebeilage wie Getreideprodukte oder Kartoffeln sowie ein Getränk sollten dabei täglich im Angebot sein.“

55,6 Prozent der Wochenpläne boten Fleisch an zwei bis fünf Tagen in der Woche an – ein deutliches Überangebot. Bei den empfohlenen Maximalwerten für Kartoffelerzeugnisse hingegen erfüllten fast alle Speisepläne (94 Prozent) die Anforderungen. Bei Gemüse deckten lediglich 42,8 Prozent der untersuchten Wochenspeisepläne den täglichen Bedarf ab. An Tagen, an denen es ein süßes Hauptgericht gab, fehlte in 71,9 Prozent der Fälle die Gemüsekomponente ganz. Dafür gab es zum Teil zusätzlich ein süßes Dessert wie beispielsweise Früchtejoghurt im Nachgang zu Vanillemilchreis mit Kirschkompott.