Artikel teilen:

Verbraucherservice rät zu kritischem Blick bei Lebkuchenzutaten

Süß und nahrhaft sind Lebkuchen allemal. Aber sind sie auch gesund? Warum es sich lohnt, die Zutatenliste und die Nährwerttabelle zu lesen.

 Zur Advents- und Weihnachtszeit gehört neben Kerzen und Tannenduft auch der Lebkuchen dazu. In allen Variationen findet sich die süße Leckerei in den Läden – vom braunen Klassiker mit Schokoglasur über Printen bis zu den Nürnberger Oblaten-Lebkuchen. Auf die Frage, ob diese auch gesund seien, rät der Verbraucherservice Bayern allen Schleckermäulern einen kritischen Blick auf die Zutatenliste zu werfen sowie die Nährwerttabelle zu studieren. Wie es in einer am Dienstag in München veröffentlichten Mitteilung heißt, bestimmt der Anteil an Nüssen und Mandeln den gesundheitlichen Wert des Gebäcks.

Demnach enthalten Lebkuchen wertvolle ungesättigte Fettsäuren, viele Ballaststoffe, Mineralstoffe und Vitamine. Die verwendeten Gewürze beruhigten den Magen und regten die Verdauung an. Je nach verwendeter Zimtsorte könne der Cumaringehalt im Lebkuchen sehr hoch sein. In höherer Dosis könne der natürliche Aromastoff zu Leberschäden führen.

Als tolerierbare tägliche Dosis lege das Bundesamt für Risikobewertung 0,1 Milligramm Cumarin pro Kilogramm Körpergewicht fest. Für Erwachsene sei das kein Problem, aber Kleinkinder unter 15 Kilogramm könnten diesen Wert schon mit 100 Gramm Lebkuchen überschreiten.

Mit Lebkuchen, je nach Größe und Überzug, könnten Verbraucher bereits die Hälfte der empfohlenen Maximalmenge von 50 Gramm Zucker pro Tag abdecken, heißt es. Deshalb empfiehlt Kirchberger, beim Einkauf auf die Zutatenliste und die Nährwertangaben auf den Packungen zu achten und die Sorten untereinander zu vergleichen. Mit 400 bis 500 Kilokalorien pro 100 Gramm sei ein großer Lebkuchen schon als kleine Mahlzeit einzuschätzen. – Der Verbraucherservice Bayern gehört zum Katholischen Deutschen Frauenbund. Er unterhält landesweit 15 Beratungsstellen.