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Verbraucherschützer: Vorsicht bei Kreditkarten mit Ratenzahlung

Bezahlkarten sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Bei einem bestimmten Typ droht jedoch eine Schuldenfalle. Deshalb raten Verbraucherschützer davon ab.

Der Verbraucherservice Bayern (vsb) rät von sogenannten Revolving-Kreditkarten ab. Diese seien nicht nur mit hohen Zinsen verbunden, teilte der vsb am Mittwoch in München mit. Die voreingestellte Teilzahlungsfunktion könne schnell zur Schuldenfalle werden. Dies gelte insbesondere für solche Karten, bei denen sich die Ratenzahlungsfunktion in den Einstellungen des persönlichen Kundenkontos nicht abstellen lasse.

Revolving-Kreditkarten würden von vielen Anbietern kostenfrei angeboten, heißt es in der Mitteilung. Die Möglichkeit zur Ratenzahlung sei zwar praktisch. Sie könne aber auch dazu verleiten zu viel Geld auszugeben. Wenn Verbraucher dann den Überblick über die eigenen Finanzen verlören, könnten sie in eine Spirale aus immer mehr Krediten geraten, um die Raten vorheriger Kredite zu bezahlen. Es drohe Überschuldung und damit der Verlust der finanziellen Freiheit.

In einer aktuellen Übersicht informiert der vsb auf seiner Internetseite über verschiedene Arten von Bezahlkarten sowie ihre jeweiligen Vor- und Nachteile. Die Verbraucherschützer empfehlen, sich die Konditionen bei Abhebe- und Zahlungsvorgängen im In- und Ausland genau anzuschauen. Ein Blick lohne sich auch auf die Akzeptanz sogenannter Debitkarten. Probleme könne es mit ihnen bei vielen kleineren Händlern geben, am Kiosk, in Imbissen oder beim Bäcker.

Der vsb ist ein unabhängiger, staatlich geförderter bayerischer Verbraucherverband mit landesweit 15 Beratungsstellen. Er gehört zum Katholischen Deutschen Frauenbund und ist Mitglied im Bundesverband der Verbraucherzentralen.