Dortmund – In Frauenhäusern in Deutschland herrscht nach Angaben des Sozialdiensts katholischer Frauen (SkF) ein dramatischer Platzmangel. Immer wieder könnten von Gewalt bedrohte Frauen und ihre Kinder nicht aufgenommen werden, weil die Plätze nicht ausreichten oder die Finanzierung nicht gesichert sei, erklärte der Verband in Dortmund. Allein im vergangenen Jahr hätten bundesweit 6200 Frauen zum Zeitpunkt ihrer Anfrage keinen Platz in katholischen Frauenhäusern bekommen. Der SkF sprach von einem Skandal und forderte eine bessere Ausstattung der Häuser.
Um betroffene Frauen besser zu schützen, sei ein gesetzlicher Rechtsanspruch auf Schutz vor Gewalt notwendig, erklärte der Wohlfahrtsverband zum internationalen Tag zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen am 25. November. Das Frauenhaus sei oft der letzte Ausweg aus täglicher Gewalt in Partnerschaften, die für Frauen und Kinder schwerwiegende gesundheitliche und soziale Folgen habe. In den Einrichtungen fänden die Betroffenen Schutz und Unterstützung bei der Entwicklung von Perspektiven, erklärte der SkF, der bundesweit 38 Frauenhäuser betreibt.
Artikel teilen: