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Verbände warnen vor Kürzungen beim Naturschutz

Naturschutzverbände haben von der Bundesregierung geplante Einschnitte bei der Verbesserung von Agrarstruktur- und Küstenschutz kritisiert.

Naturschutzverbände haben von der Bundesregierung geplante Einschnitte bei der Verbesserung von Agrarstruktur- und Küstenschutz kritisiert. Diese würden Thüringen hart treffen, warnten der Bund für Naturschutz Thüringen (BUND) der Thüringer Bauernverband und der Waldbesitzerverband Thüringen am Freitag in Erfurt. Insgesamt gehe es um eine Kürzung von 300 Millionen Euro.

Die Verbände befürchten dadurch erhebliche Einschnitte für die Entwicklung des ländlichen Raums in Thüringen. Sollten die Förderungen, wie im aktuellen Haushaltsentwurf des Bundes vorgesehen, wegfallen, schade das nicht nur Naturschutz, biologischer Vielfalt und Landwirtschaft, sondern lasse weite Teile des ländlichen Raums und seine Entwicklung ausbluten.

Von den Plänen der Bundesregierung seien etwa Förderprogramme betroffen, mit denen bislang die naturverträgliche Bewirtschaftung von Flächen wie Bergwiesen unterstützt werde. „Jahrelange Errungenschaften für den Artenschutz werden zunichtegemacht“, warnen die Verbände. Die geplante Kürzung untergrabe überdies die Umsetzung des geforderten Anteils von 30 Prozent Ökolandbau im Freistaat.

Die Mittel für die Verbesserung von Agrarstruktur- und Küstenschutz spielten ferner eine entscheidende Rolle bei Projekten wie dem tierwohlgerechten Umbau von Ställen sowie dem Bau von Dorfläden, Kindertagesstätten und Einrichtungen der Gesundheitsvorsorge auf dem Land. Ihr Wegfall bedrohe nicht nur damit verbundene Projekte und Entwicklungen, sondern generell die Lebensperspektiven im ländlichen Raum.