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Verdi dringt auf mehr Personal in Krankenhauspflege

Die Gewerkschaft Verdi fordert die Bundesländer auf, die geplante Verordnung zur Pflegepersonalbemessung in Krankenhäusern umzusetzen. Andernfalls würde sich der Pflegenotstand weiter verschlimmern.

Für eine Pflichtzeit, abzuleisten etwa in einem Krankenhaus, spricht sich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier aus
Für eine Pflichtzeit, abzuleisten etwa in einem Krankenhaus, spricht sich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ausImago / Wavebreak Media Ltd

Die Gewerkschaft Verdi hat die Bundesländer aufgefordert, einer geplanten Verordnung zur Pflegepersonalbemessung in Krankenhäusern zuzustimmen. Sie müssten zeigen, „dass es ihnen ernst damit ist, die Arbeitsbedingungen in den Kliniken zu verbessern“, erklärte Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler in Berlin. Am Mittwoch berät der Gesundheitsausschuss des Bundesrates über das Thema.

Personalbesetzung orientiert sich an Versorgungsbedarf

Die Bundesregierung habe das System auf den Weg gebracht, jetzt dürften die Länder sich nicht in den Weg stellen. Nur mit einer guten Personalausstattung könnten Pflegekräfte im Beruf gehalten und neue Beschäftigte für diese anspruchsvolle Arbeit gewonnen werden, betonte die Gewerkschafterin.

Für die Pflege am Bett würden den vorliegenden Plänen zufolge erstmals gesetzliche Vorgaben zur Personalbesetzung gelten, die sich am tatsächlichen Versorgungsbedarf orientieren. Die neue Regelung würde für alle rund 1.800 Krankenhäuser in Deutschland gelten.