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VdK: Alle müssen in Pflegeversicherung einzahlen

Der Sozialverband VdK fordert eine grundlegende Reform der Pflegefinanzierung und drängt auf eine breitere Basis an Beitragszahlern.

Verena Bentele ist Präsidentin des größten deutschen Sozialverbands VdK
Verena Bentele ist Präsidentin des größten deutschen Sozialverbands VdKepd-bild/Christian Ditsch

Der Sozialverband VdK dringt auf eine grundlegende Reform der Pflegefinanzierung. Zum 30. Jahrestag der Einführung der Pflegeversicherung am 1. Januar 1995 sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele in Berlin, es brauche eine breitere Basis an Beitragszahlern.

Bentele: Ausgleich zwischen gesetzlicher und privater Versicherung

„Es müssen endlich alle in die gesetzliche Versicherung einbezogen werden“, erklärte Bentele. Dazu gehörten Selbstständige, Beamte und Politiker. Zudem brauche es einen Ausgleich zwischen gesetzlichen und privaten Versicherungen. Die Beitragsbemessungs- und die Pflichtversicherungsgrenze müssten angehoben werden. Versicherungsfremde Leistungen wie zum Beispiel die Kosten der Corona-Pandemie sollten durch Steuern finanziert werden.

„In den 30 Jahren Pflegeversicherung gab es viele Reformen, geblieben ist die chronische Unterfinanzierung“, kritisierte Bentele. „Kurzfristige Maßnahmen werden die vielen Löcher in der Pflegeversicherung nicht mehr stopfen können.“ Weitere kurzfristige Beitragsanhebungen verunsicherten überdies Pflegebedürftige und deren Angehörige.